Martin Lennartz

Landpomeranze: Vom Stahlross zum Stromrad

Was passiert, wenn ein städtischer Fahrradpurist aufs Land zieht, der Wind immer von vorn kommt und das Dinkelmehl sieben Kilometer entfernt liegt?
In der dritten Folge meiner Serie „Anleitung zur Landpomeranze“ erzähle ich, warum ausgerechnet ein E-Bike zum Symbol meines inneren Perspektivwechsels wurde – samt mechanikverliebtem Fahrradhändler und überraschender Erkenntnis.

Überzeugungen und Irrtümer – Was uns wirklich trägt

Ich denke über eine Frage nach, die mir in einer Doku über Peter Thiel begegnet ist: „Was ist das, woran du glaubst – woran niemand sonst glaubt?“
Meine Antwort führt mich zu den großen Irrtümern unserer Zeit: dem Glaube an die Überlegenheit von Kontrolle, Effizienz und technischer Rationalität über Beziehung, Menschlichkeit und soziale Verbundenheit.
Nicht Stärke, sondern Verbindung bringt Überlebensvorteile – damals wie heute. Es ist Zeit, unser Verständnis von „Führung“ neu zu denken: weg vom dominanten Ich, hin zum tragenden Wir.

Landpomeranze trifft Hühner-Start-Up

Die Hühner meiner Nachbarn haben ein PayPal-Konto. Und ich frage mich: Was mache ich eigentlich mit meinem Leben? Ich habe keine Hühner. Aber mein Nachbar hat welche – und die führen ein besser organisiertes Leben als so manches Projektteam. Sie liefern Eier, rund um die Uhr. Bezahlt wird per PayPal. Kein Witz. Inklusive Kühlschrank und Vertrauensbasis. Was das mit Vertrauen, Digitalisierung und echter Bodenhaftung zu tun hat? Lest und staunt selbst:

Anleitung zur Landpomeranze

Seit einem Jahr lebe ich auf dem Land. Zwischen Wärmepumpe, Holzschuppen und nachbarschaftlicher Netzwerkwirtschaft habe ich gelernt: Eine zuverlässige Motorsäge ist mehr als ein Werkzeug – sie ist ein Charaktertest.

Was das mit Zusammenarbeit in Organisationen zu tun hat, warum mir keine Präsidentenpose mit Säge ins Haus kommt und weshalb Klarheit manchmal laut, stinkend und schweißtreibend ist – darüber schreibe ich in diesem Beitrag. Lesestoff für alle, die lieber arbeiten als performen – mit einem Augenzwinkern, versteht sich.

Etikette für Clara

Künstliche Intelligenz ist kein Orakel, das uns die Verantwortung abnimmt. Sie ist ein Spiegel unserer Fragen, unserer Haltung – und unserer Entscheidungen. Wer KI nutzt, um zu denken statt nur zu delegieren, gewinnt Tiefe. Wer sie als Ausrede benutzt, verliert Haltung.

Wenn der Algorithmus sich selbst füttert …

Immer mehr Inhalte im Netz stammen von Künstlicher Intelligenz – und dienen wiederum als Trainingsmaterial für eben diese Systeme. Ein geschlossener Kreislauf droht, in dem Originalität und menschliche Perspektiven verloren gehen. Wie beim Papierrecycling braucht es frische Fasern: echte Gedanken, kritische Reflexion und den Dialog zwischen Mensch und Maschine.

Als der Zeitgeist noch Hitze hatte – Erinnerungen eines Wildgebliebenen

Eine persönliche Reise durch Cordt Schnibbens „Die Lila Eule“ – und durch meine eigene Jugend voller Aufbruch, Rebellion, Träume und Zweifel.
Kein nostalgisches Zurückschauen, sondern ein Wiederentdecken: Wie viel von unserem Aufbruchsgeist lebt noch in uns?
Ein Text über Haltung, Hoffnung – und die kleine große Kunst, nicht aufzuhören zu glauben.

Der große Wurf aus kleinen Teilen

Manchmal ist der große Wurf mehr als die Summe seiner Teile. Ob Architekt oder Künstler – wer nur Zimmer oder Pinselstriche plant, verpasst das große Bild. Hier kannst Du nachlesen, warum wir in einer komplexen Welt nicht einfach Bausteine aneinanderreihen können und was es braucht, damit aus vielen kleinen Teilen ein stimmiges Ganzes wird.

Anleitung zur Auslösung künstlicher Empörung

Jeder kennt das Problem, das alle ignorieren. Es steht wie ein Elefant im Raum: offensichtlich, unbequem, und kaum einer wagt sich heran. Warum? Weil echte Lösungen wehtun, Grundmauern erschüttern und keine Sympathiepunkte bringen. Doch Schweigen ist keine Option. In meinem Beitrag zeige ich, warum wir mutigere Debatten brauchen – gerade jetzt, in Wahlkampfzeiten, wo Vorschläge schnell zerredet statt diskutiert werden. Es geht um Verantwortung, Weitsicht und die Frage: Wer wirft den ersten Stein?

Die Meinung der Tafelrunde

Die Demokratie steht unter Druck. Liegt es an guten Argumenten ihrer Feinde? Oder an Versäumnisse derjenigen, die sie eigentlich schützen sollten. Hat die Baby-Boomer-Generation, die über Jahrzehnte gesellschaftliche und politische Verantwortung trägt, als Gatekeeper der Demokratie versagt? Statt offene Probleme wie demografische Herausforderungen, soziale Sicherungssysteme oder den digitalen Wandel entschieden anzugehen, werden Risiken ignoriert und notwendige Veränderungen verschleppt. Gleichzeitig vergiften ideologische Grabenkämpfe den demokratischen Diskurs. Schuldzuweisungen und Diskreditierungen verdrängen echte Lösungen, während das Vertrauen in politische Institutionen erodiert. Die Frage bleibt: Wie können wir wieder konstruktiv und zukunftsorientiert handeln, um den Herausforderungen der Gegenwart zu begegnen?