Viele Autoren meinen, BANI beschreibe den Zustand der Welt besser als VUCA, es sei an der Zeit neu nachzudenken, neu zu verstehen. Ich will mich auf diese Diskussion gar nicht einlassen, sie ist letztlich Haarspalterei. Ob nun nicht Sprödheit und Anfälligkeit für Bruchstellen Folge großer Schwankungen ist, Unsicherheit immer Ängste auslöst, Non-Linearität nicht eines der Merkmale komplexer Systeme ist und Mehrdeutigkeiten nun mal für unser nach Erklärungen lechzendes Gehirn schwere Kost sind, das alles lassen wir mal dahingestellt. Das macht es weder besser noch schlechter. Mich beschleicht bei aller Sinnhaftigkeit des „immer mal wieder Nachdenkens“ bloß der Verdacht, dass da mal wieder eine neues Sau durchs Dorf getrieben wird mit wenig substanziell Neuem.
VUCA
Wer hat Angst vorm schwarzen Mann ….
Ach was muss man oft von bösen Digitalisierungsängsten hören oder lesen, so manchen Business-Kasper treibt es darüber zu reden oder zu scheiben. Irgendwas mit 4.0 gehört unbedingt als Würze dazu. Nicht bei mir: Hier mal ein paar kritische Anmerkungen dazu.
Einfach, aber bitte nicht einfältig
Vorsicht: Einfach und einfältig sind manchmal Nachbarn. Wo wir natürliche komplexe Systeme mit vereinfachenden einseitigen Denkweisen und Handlungen überziehen, freuen wir uns oft über kurzfristige Effizienzeffekte. Den Preis langfristiger Schädigung und des Verlustes an Widerstandsfähigkeit übersehen wir. Je weniger Vielfalt, desto weniger Nachhaltigkeit, um so störungsanfälliger ist ein System.
Wissenstransfer auf Gutsherrenart
Da hab ich mal wieder Lehrgeld bezahlt. Unglaublich, wie große Konzerne versuchen gute Ideen und Konzepte zu klauen und dabei wenig Skrupel besitzen. Leider kein Einzelfall, wie ich von vielen Kollegen weiß.